Gut beraten in die Selbstständigkeit
Wirtschaftsförderung Referenten informieren beim Unternehmerstammtisch
Eine Förderung im Nachhinein sei nicht möglich. Der Antrag müsse immer vor Vorhabenbeginn gestellt werden.
von Anja Biewald; Bösel - Wirtschaftsförderung ist ein weites Feld. Es gibt zig Möglichkeiten, in den Genuss von Förderungen, Zuschüssen und Beratungsangeboten zu kommen. Vor allem Existenzgründer sind gut beraten, sich intensiv mit dem Thema Wirtschaftsförderung zu beschäftigen – wichtig: Anträge müssen grundsätzlich vor Beginn eines Vorhabens gestellt werden, eine nachträgliche Förderung ist nicht möglich.
Zwei Referenten
Einen Überblick zum Thema lieferten am Donnerstagabend zwei Referenten beim zweiten Unternehmerstammtisch des Böseler Handels- und Gewerbevereins im Heimathaus: Michael Höller war von der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer vor Ort, und Ludger Groteschulte betonte als Wirtschaftsförderer des Landkreises Cloppenburg gleich zu Beginn: „Kein tragfähiges Projekt sollte an einer Sicherheit scheitern.“
Beraterbörse im Netz
Michael Höller ist Existenzgründungsberater und erläuterte den Böseler Unternehmern zunächst, welche Einrichtungen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene Wirtschaftsförderung anbieten. Als Förderungen gebe es Darlehen, Zuschüsse, und Bürgschaften. Zuschüsse könne man auch zu Beratungen bekommen. Bei der kfw-Bank gebe es online beispielsweise eine Beraterbörse, über die sich Existenzgründer einen Unternehmensberater für ihr jeweiliges Tätigkeitsfeld suchen könnten. „Alle Berater, die dort verzeichnet sind, müssen Berufserfahrung und Referenzen vorweisen. Diese werden auch überprüft“, so Höller weiter. Auch hier gelte: „Man darf sich nicht erst einen Berater suchen und dann nachträglich eine Förderung dieser Unternehmensberatung beantragen. Das funktioniert so nicht.“
Ludger Groteschulte informierte darüber, dass die kommunale Wirtschaftsförderung beim Landkreis angesiedelt ist – finanziert über die Kreisumlage. Beim Landkreis handele es sich demnach um ein einzelbetriebliches Förderprogramm, dass gewerbliche Investitionszuschüsse vorsieht. Deutlich im Vortrag wurde auch, dass man nicht einfach nur die Hand aufhalten muss, um in den Genuss von Wirtschaftsförderung zu kommen: Die Mittel sind knapp bemessen.
„Ein Erstkontakt zur Wirtschaftsförderung kann immer über unser Rathaus hergestellt werden“, gab Bürgermeister Hermann Block den Anwesenden mit auf den Weg.
Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg
Foto: Anja Biewald
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