Spurensicherung im Heimathaus

Unternehmerstammtisch Polizei erläutert Tatortarbeit und referiert über Einbrüche


Spurensuche im Heimathausvon Anja Biewald; Bösel - Viel Licht auf dem Grundstück, mechanische Sicherungen an Türen und Fenstern, eine Alarmanlage und am besten noch ein wachsamer Hund im Haus: So kann man Einbrecher am wirkungsvollsten abschrecken. Das erfuhren am Donnerstagabend die Besucher des dritten Unternehmerstammtisches des Handels- und Gewerbevereins Bösel.

Als Referenten rund um das Thema Einbrüche waren die Kriminalhauptkommissarin Renate Meyer, Beauftragte für Kriminalprävention, sowie Kommissar Heinz Wilke von der Polizei Bösel ins Heimathaus eingeladen.

 

 


Renate Meyer versorgte dafür die Zuhörer zunächst mit einigen Zahlen und Fakten: 15 672 Straftaten seien im vergangenen Jahr im Einzugsbereich der Polizeiinspektion Cloppenburg-Vechta angezeigt worden. Bei 6521 dieser Taten handelte es sich demnach um Diebstähle. 318 mal sei in Firmen eingebrochen worden, 93 Mal in Wohnungen. 36 Einbrüche wurden bei Tag verübt, 40 Mal wurden Einbrüche in Gaststätten begangen. „Die Aufklärungsquote bei Einbrüchen liegt nur bei 25 Prozent“, so Renate Meyer. Die Täterermittlung sei in diesen Fällen schwierig, die Polizei sei vor allem auf Zeugenhinweise angewiesen.

Auch für Bösel hatte Renate Meyer Zahlen parat: 332 Straftaten seien dort 2011 zur Anzeige gekommen, davon 128 Diebstähle. Eingebrochen wurde in neun Wohnungen, sieben Firmen und eine Gaststätte. Heinz Wilke erklärte, wie die Polizei bei der Spurensicherung an einem Tatort vorgehe: „Am besten ist es, wenn der Tatort unangetastet bleibt. Viele Leute tendieren dazu, noch aufräumen zu wollen, bevor die Polizei kommt. Dann sind die Spuren am Tatort hin.“ Sollte also jemand einen Einbruch entdecken, sollte nur die Polizei informiert werden, die Räume sollten nicht betreten werden. Wilke erläuterte, dass viele Spuren am Tatort nicht sichtbar seien und bei Betreten zerstört werden könnten. Fußabdrücke beispielsweise seien oft vorhanden, aber kaum sichtbar.

Wilke demonstrierte im Heimathaus, wie die Ermittler einen Fingerabdruck feststellen: Dafür schnappte er sich ein Glas, das Dietmar Frye zuvor angefasst hatte, nahm davon den Fingerabdruck und dokumentierte diesen mit einer Folie.

Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg
Foto: Anja Biewald

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